Schritt für Schritt zur eigenen Terrassenüberdachung
Der Bau einer eigenen Terrassenüberdachung ist ein lohnendes Projekt, das nicht nur vor Sonne und Regen schützt, sondern auch den Außenbereich aufwertet. Mit etwas handwerklichem Geschick und einem Budget von unter 1.000 € lässt sich dieses Vorhaben problemlos umsetzen.
Von der stabilen Fundamentsetzung über das Zuschneiden der Balken bis hin zur Dachmontage – mit der richtigen Planung und den passenden Materialien entsteht eine langlebige und stilvolle Überdachung. Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft dir dabei, dein DIY-Projekt erfolgreich umzusetzen.
Werkzeug- und Materialliste
Werkzeuge
- Winkelschmiege
- Einhandzwingen
- Flächenschleifer
- Bit-Box
- Holzbohrer
- Wasserwaage
- Ratsche
- Akkuschrauber
Materialien:
- Schnellbeton
- Balkenschuhe
- U-Pfostenträger
- Holzschrauben (verzinkt)
- Schlüsselschrauben (verzinkt)
- Unterlegscheiben
- Konstruktionsvollholz
- Dachlatten
- PVC Spundwandplatte (70/18)
- Edelstahlschrauben + Abstandshalter (Bedachung)
- Wetterschutzfarbe


Schritt 1: Fundamente
Hebe zuerst die Löcher für die Fundamente aus – sie sollten etwa 50–60 cm tief sein. Danach füllst du sie mit Ruck-Zuck-Beton, der besonders schnell aushärtet, sobald er mit Wasser in Kontakt kommt. Deshalb heißt es: zügig arbeiten!
In den noch zähflüssigen Beton setzt du die Pfostenschuhe ein und richtest sie sorgfältig aus. Diese bekommst du in verschiedenen Ausführungen und Größen in jedem Baumarkt – genauso wie die passenden Schrauben.
Für unsere 6 Meter lange Terrasse haben wir mit drei Fundamenten und drei Stützbalken (10 × 8 cm) geplant.
Schritt 2: Ausmessen & Zuschneiden
Jetzt geht’s ans Ausmessen. Überlege dir zuerst, wie hoch die Überdachung und damit auch die Stützpfosten sein sollen. Auch die gewünschte Dachneigung spielt bei der Planung eine wichtige Rolle.
In unserem Fall haben wir die Stützpfosten auf 240 cm zugesägt. Vor dem Zuschnitt zeichnest du mit einer Winkelschmiege die passende Schräge an den Balken an – und zwar genau auf der gewünschten Höhe und Länge. Danach fixierst du die Balken mit Einhandzwingen sicher auf einem Arbeitstisch und schneidest sie mit der Säge zu.
Die rauen Sägekanten glättest du anschließend ganz einfach mit einem Flächenschleifer.


Schritt 3: Bau der Grundkonstruktion
Jetzt verankerst du die Stützpfosten mit einer Ratsche in den Pfostenschuhen. Achte dabei darauf, sie mit einer Wasserwaage exakt auszurichten.
An der Hauswand montierst du anschließend die Wandhalterungen für die Dachbalken auf der gewünschten Höhe. Danach kannst du die Balken darin sicher festschrauben. Zum Schluss werden auch die Dach- und Stützpfosten miteinander verschraubt.



Schritt 4: Befestigung der Latten
Jetzt geht’s an die Auflattung. Dafür montierst du einfache Dachlatten (4,5 × 2 cm) hochkant auf der Holzbalkenkonstruktion – in unserem Fall mit einem Abstand von 23 cm zueinander.
Für die Befestigung eignet sich ein Akkuschrauber ideal. Mit unserer Bit-Box hast du dabei immer den passenden Bit zur Hand. Am besten bohrst du die Löcher in den Latten vor, damit nichts splittert.
Zum Schluss kannst du die Überdachung in der gewünschten Farbe streichen – so bekommt sie den letzten Schliff, bevor es ans Eindecken geht.
Schritt 5: Montage der Dachplatten
Für die Dacheindeckung haben wir uns für Wellplatten aus Polycarbonat entschieden. Sie sind leicht, einfach zu montieren und lassen viel Licht durch – perfekt für eine helle Terrasse.
Die Platten legst du überlappend auf das Dach. Die Löcher für die Schrauben bohrst du am besten kurz vorher vor – idealerweise mit einem Holzbohrer und in jeder dritten Welle.
Zur Montage setzt du unter jede Platte einen Abstandhalter und befestigst sie von oben mit einer passenden Schraube samt Dichtring an der Lattung. So arbeitest du dich Schritt für Schritt vor, bis das Dach komplett gedeckt ist.




Euer neuer Lieblingsplatz im Freien
Eine selbst gebaute Terrassenüberdachung ist nicht nur eine kostengünstige Lösung, sondern auch eine lohnende Erweiterung deines Außenbereichs. Mit etwas handwerklichem Geschick entsteht ein geschützter, einladender Platz zum Entspannen – ganz nach deinen eigenen Vorstellungen.